Ein Wasserstoff-Hub für die Zukunft

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    Steiermark, Kärnten und Oberösterreich: Ein Wasserstoff-Hub für die Zukunft

    In einem bedeutenden Schritt hin zur Dekarbonisierung der Industrie und Energieversorgung haben die Steiermark, Kärnten und Oberösterreich eine wegweisende Initiative gestartet: das „Hydrogen Valley“. Mit einer Investition von 578 Millionen Euro und der Unterstützung der Europäischen Union wird in diesen drei Bundesländern eine umfassende Wasserstoff-Infrastruktur aufgebaut. Ziel ist es, die Kapazität für die Erzeugung von grünem Wasserstoff erheblich zu erweitern und einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der klimaschädlichen Emissionen zu leisten.

    Grüner Wasserstoff im Fokus

    Der Begriff „grüner Wasserstoff“ bezieht sich auf Wasserstoff, der durch Elektrolyse von Wasser unter Verwendung von nachhaltig erzeugtem Strom produziert wird. Im Gegensatz zum „grauen Wasserstoff“, der oft aus Erdgas hergestellt wird und damit hohe CO2-Emissionen verursacht, bietet grüner Wasserstoff eine saubere und nachhaltige Alternative. Die neue Initiative in der Region zielt darauf ab, diese umweltfreundliche Technologie weiter zu fördern und die Produktionskapazität auf beeindruckende 10.000 Tonnen pro Jahr zu steigern.

    Ein Zusammenschluss von Bundesländern

    Der Zusammenschluss der drei Bundesländer in einem einzigen Wasserstoff-Hub ist ein bedeutendes Novum. Die Kooperation von Steiermark, Kärnten und Oberösterreich wird von der Europäischen Union mit einer Startförderung von 20 Millionen Euro unterstützt. Über die nächsten Jahre könnten weitere Fördermittel in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro bereitgestellt werden, um die Umsetzung der geplanten Projekte zu gewährleisten.

    Großangelegte Projekte und Investitionen

    In der Steiermark sind sechs Projekte geplant, die eine Investition von 130 Millionen Euro nach sich ziehen werden. Dazu gehört die Erweiterung der Wasserstoff-Pilotanlage in Gabersdorf sowie die Errichtung neuer Elektrolyseanlagen in Leoben-Donawitz und Weiz. Diese Projekte sollen die Wasserstoffproduktion vervierzigfachen und dabei helfen, die Region als Vorreiter in der grünen Wasserstofftechnologie zu positionieren.

    Kärnten wird ebenfalls einen großen Sprung in der Wasserstoffproduktion machen. Die derzeitige Produktion wird verzwanzigfacht, und fünf Projekte sind bereits in der Pipeline. Dazu gehört unter anderem der regionale Energiekreislauf Lieser-Maltatal, der überschüssigen Strom aus einem Kleinwasserkraftwerk nutzt, um grünen Wasserstoff für verschiedene Anwendungen zu erzeugen.

    Internationale Sichtbarkeit und Industrieanwendungen

    Die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl betont die Bedeutung der Initiative für die lokale Industrie, insbesondere für energieintensive Betriebe. Durch die Teilnahme am „Hydrogen Valley“ sollen nicht nur Fördermittel gesichert werden, sondern auch die internationale Sichtbarkeit und das Innovationspotential der Region gesteigert werden. Bernhard Puttinger, Chef des Clusters Green Tech Valley, weist darauf hin, dass ein weiteres Ziel der Initiative die Senkung der Kosten für die Herstellung und den Transport von Wasserstoff ist.

    Zukunftsperspektiven

    Das Projekt „Hydrogen Valley“ wird bis 2030 umgesetzt, und die geplanten Anlagen sollen ab 2028 in Betrieb gehen. Ein zentrales Ziel ist es, ein funktionierendes Grundgerüst für die Wasserstoff-Infrastruktur zu schaffen, das sowohl für Energie, Verkehr als auch Industrie genutzt werden kann. Die Vision ist es, die Region als Vorreiter in der Wasserstofftechnologie zu etablieren und einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.

    Mit dieser umfassenden Initiative stellen sich die Steiermark, Kärnten und Oberösterreich an die Spitze der Wasserstoffrevolution in Europa. Der Erfolg dieser Projekte wird nicht nur die regionale Wirtschaft stärken, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten.

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